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Internal Family Systems (IFS)
Die Methode
Das System mit der inneren Familie
engl. Internal Family Systems (IFS)
ist ein psychotherapeutischer Ansatz für Einzel-, Paar- und Gruppentherapien.
Im Rahmen dieser Methode gehen wir davon aus, dass die menschliche Psyche natürlicherweise aus unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen besteht, die eigenen Subpersönlichkeiten ähneln.
Mit diesen Anteilen arbeiten wir in klientenzentrierten Gesprächen von einem selbstgeführten Standpunkt aus und heißen sie in ihrem aktuellen Wirken willkommen. Sie agieren wie eine innere Familie, in der es Harmonien, aber auch Konflikte, Gegensätzliches und Widersprüchliches geben kann.
Die Methode "Internal Family Systems" wurde in den 1980er Jahren vom US-amerikanischen Psychologen und Familientherapeuten Dr. Richard C. Schwartz entwickelt.
Er erkannte in der menschlichen Psyche unterschiedliche Aspekte:
Anteile
In unbelastetem Zustand sind Anteile hilfreiche Werkzeuge.
Im Laufe unseres Lebens machen wir aber unweigerlich auch schmerzhafte oder traumatische Erfahrungen.
Wenn wir diese Erlebnisse nicht angemessen verarbeiten können, können sich Anteile in hartnäckige Rollen begeben, um uns vor Gefühlen wie Trauer, Angst oder Scham zu schützen. Unliebsame Regungen werden verdrängt, und manche Anteile sorgen dann dafür, dass diese Gefühle in der "Verbannung" bleiben. So entstehen Beschützeranteile und sogenannte Verbannte.
Auch Verhaltensweisen oder Charaktereigenschaften, die in der Herkunftsfamilie unerwünscht waren oder als störend empfunden wurden, können von schützenden Anteilen verbannt werden.
Das "Selbst"
stellt eine heilende und unverletzbare Entität dar, die in jedem Menschen vorhanden ist, wenn auch nicht immer gleich erkennbar.
"Hinter deinen Gedanken und Gefühlen, mein Bruder, steht ein mächtiger Geist, ein unbekannter Weiser - der heißt Selbst. In deinem Leibe wohnt er, dein Leib ist er."
Friedrich Nietzsche, 1885
"Intellektuell ist das Selbst nichts als ein psychologischer Begriff, eine Konstruktion, welche eine uns unerkennbare Wesenheit ausdrücken soll, die wir als solche nicht erfassen können, denn sie übersteigt unser Fassungsvermögen, wie schon aus ihrer Definition hervorgeht."
"Das Selbst ... eine letztlich unerkennbare Mitte der Persönlichkeit, die paradoxerweise auch ihre Peripherie umschreibt und eine außerordentliche Ausstrahlungskraft besitzt, ... und sowohl Ursprung als auch Erfüllung des Ichs ist."
C.G. Jung